"Mitten auf einem Hof mit extrem viel Autoverkehr(!) war ein kleiner ebenerdiger Käfig mit einer trächtigen Zippe aufgestellt, die Kaninchen sollten später geschlachtet werden.
Bettina, eine Bekannte wurde auf die Situation aufmerksam, wies die Halterin auf die Missstände hin, aber diese wollten an der Situation nicht wirklich was ändern…
Am 4. Mai sind dann neun Babys zur Welt gekommen. Meine Bekannte hat das ganze erst am 8. Mai erfahren und zum ersten Mal gesehen. Als Sie am nächsten Tag wieder kam, war das Muttertier tot
und schon vergraben und die Babys sollten ertränkt werden!
Meine Bekannte hat sich schnell dazu bereit erklärt, die Kleinen erst mal zu übernehmen – es wusste ja keiner ob sie überhaupt überleben würden, denn sie waren echt richtig winzig – die
Kleinste wog gerade mal 48g und der Schwerste 90g!! Die darauffolgenden Wochen waren für Bettina sehr spannend, anstrengend, wunderschön und leider auch drei Mal ganz schrecklich, weil drei der
Neun gestorben sind. Der Letzte sogar in ihrer Hand und sie konnte nichts tun…
Durchgebracht hat Bettina die Süßen mit einer Mischung aus Katzenaufzuchtsmilch und Milchpulver für „Menschenbabys“.
Bettina sagt: "Nach einer Woche hatten wir uns richtig gut aufeinander eingestellt – immer wenn ich mit der Flasche kam waren sie ganz aufgeregt und haben immer sehr gierig getrunken (auch
wenn der ein oder andere zwischendurch mal eingeschlafen ist".
Bis zu ihrer 12. Lebenswoche wurden die Tiere noch in der Gruppe in ihrer kleinen Vogelvoliere gehalten. Das geht aber nicht mehr lang, weil sie geschlechtsreif werden und es auch durch
Marder und Fuchs sehr gefährlich ist.
Bettina kann die 6 Kaninchen leider nicht behalten, weil Sie im September eine neue Ausbildung in einer anderen Stadt anfängt und weder genug Zeit, Platz oder Geld für ihre Zöglinge hat. Auf
den Hof können sie auch nicht zurück – dort will sie keiner mehr und es würde sich auch überhaupt nicht gut um sie gekümmert werden! Und nach so einem schweren Start ins Leben hat es keiner der
sechs verdient in der Pfanne zu landen!!"
Nicole W., www.kaninchenschutzforum.de
Wir, PlushBall Rescue, nahmen uns daraufhin 5 der 6 Zuckerschnuten an. Piepsi durfte bei seiner Ziehmami bleiben und von dort in ein neues Leben starten.
Man muss sich im nachinein sicherlich eingestehen, dass die Kleinen gerade während der Pflegelphase nicht immer einfach waren. Sie haben viel Zeit, Nerven und vorallem unmassen an Futter gekostet, aber sie haben uns auch einige unglaublich viel Zurückgegeben.
Zu leben bedeutet zugleich Freunde, Freiheit, Nahrung, Schutz und Fürsorge zu haben.
Kann man es noch also noch "Leben" nennen, wenn es stattdessen von Einsamkeit, Enge, Hunger, Schmerzen und Angst beherrscht wird?
Wir finden NEIN. Und aus diesem Grund setzten wir uns für vernachlässigte Heimtiere ein. Unterstützen Sie uns und verhelfen Sie diesen Tieren zu einem Leben, welches auch wirklich lebenswert ist.